Das Unternehmen Uni Sapon hatte zu einer Tagung eingeladen.

Als die Einladung bei uns eintraf war klar, da gehen wir hin. Zuerst einmal weil wir den Betrieb persönlich kennenlernen wollten, aber auch, weil wir daran interessiert waren, andere Betreiber und Betreiberinnen von Verpackungsfrei-Läden zu treffen. So nehmen wir den Anfahrtsweg von dreieinhalb Stunden in Kauf und kommen kurz vor 10h in Feldkirch (Österreich) an.

Uni Sapon bedeutet übrigens „Universelle Seife“.
Die Firma ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Reinigungsmittel-Manufaktur. Von Hand werden die hochwertigen Putzmittel in riesigen Rühr- und Pressgeräten hergestellt. Gerührt wird in einer alten Bäckereiteigrührmaschine, gepresst mithilfe einer alten riesigen Wurstmaschine. Alle Maschinen wurden gebraucht angeschafft und stammen noch aus der Zeit des Firmengründers Reinhard, dessen Tochter Marion uns nun durch den Betrieb führt.

Eine Automatisierung der Produktionsprozesse wird aus Prinzip abgelehnt, das Pflegebalsam wird per Hand mit dem Schöpflöffel in die Plastikdosen gefüllt.

Beeindrucken war für Zencha und mich das Null (Plastik) Müll Konzept, welches uns sehr glaubwürdig vermittelt wurde:

Alle Behältnisse werden wiederbefüllt. Die Kanister gehen zurück, werden gereinigt und neu befüllt. Das wird schon seit Firmengründung so praktiziert, d.h. seit über dreissig Jahren. Selbst die Deckel der Kanister werden wiederverwertet, indem in die zuvor gestanzten Löcher ein Abflusshahn kommt.

Müllvermeidung aus Überzeugung und mit Leidenschaft und Kreativität! Auch die Kartonverpackungen werden benutzt bis sie auseinanderfallen – geschreddert werden sie zu Füllmaterial.

Nach dem leckeren Mittagessen, wo wir Zeit hatten, Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen, in unserem Fall zum Beispiel mit Ivo und Simone von der „Abfüllerei“ in Basel, wurden wir von Marion Reinhard, der jetzigen Geschäftsführerin von UniSapon in die Firmenphilosophie und -geschichte eingeführt.

Mit einer grossen Tasche voller Eindrücke, neuer Erfahrungen und Inspirationen sind wir dann wieder Richtung Nennigkofen gefahren – im Bewusstsein, dass wir – ohne es vorher wirklich ganz sicher zu wissen – genau auf das Richtige gestossen sind und auch in Zukunft mit Freude die Produkte von UniSapon in unserem Sortiment führen werden.

Wenn ihr in Zukunft Fragen über die UniSapon Produkte habt, so kann ich euch einen Besuch der Webseite www.uni-sapon.ch empfehlen – dort findet ihr auch Tips im Umgang mit den jeweiligen Mitteln.